Anfang der Woche erhielt ich die Nachricht, dass ich einen "Halbmarathon" beim Prag Marathon laufen könnte. Nach kurzer Rücksprache mit Holm ob das mit in den Trainingsplan passen würde kam ein kurzes "Nen Halber geht immer!" Also fix eine Email an die Organisatoren gesendet doch leider keine Rückmeldung bekommen. Verständlich, denn in der letzten Woche vor dem Marathon hat man jede Menge anderer Sachen zu erledigen. Trotzdem bin ich nach Prag gefahren in der Hoffnung das sich noch etwas ergeben würde. Am Treffpunkt wurde mir dann klar was sich hinter dem Wohltätigkeitslauf verbirgt, nämlich ein Gruppenlauf mit einer auf den Rollstuhl angewiesenen Person. Da keine Nummer für mich mehr frei war verabredeten wir uns bei Kilometer 20 zum Rollstuhltausch da möglicherweise jemand nicht bis zum Ende laufen würde. Und so kam es dann auch und ich durfte eine Nummer übernehmen. Das Tempo war zwar nicht sehr hoch und spielte bei uns keine Rolle aber man war doch sehr damit beschäftigt den Rollstuhl nicht beim überholen in Mitläufer zu steuern. Während des Laufs wurden wir von zahlreichen Zuschauern bei strahlendem Sonnenschein angefeuert und auch unser Rollstuhlfahrer hatte sichtlich Spaß. Da die Gruppe als letztes gestartet ist war es doch beachtlich das wir zum Schluss 4:49 Stunden auf der Uhr hatten und meine Mitstreiter haben sich bedankt das ich das Tempo mit hochgehalten habe. Das hat mich natürlich gefreut obwohl ich ja erst nach 20km eingestiegen war doch die Zeit war ja Nebensache denn das wichtigste an diesem Tag war Menschen die körperlich leider nicht selber an einem Lauf teilnehmen können diesen bleibenden Eindruck der Rennatmosphäre zu geben.

Zuletzt geändert am: 08.05.2016 um 20:35